Freitag, 25. November 2016

Jagd um mein Hemd

Unter all der Aufregung um die (hoffentlich) künftige Gefährtenschaft habe ich natürlich mein Tauschgeschäft nicht vergessen. Drei mittelgroße Tiere zu fangen dürfte für einen geübten Jäger wie mich nicht schwierig sein. Schließlich fließt das Blut der Jäger etlicher Generationen durch meine Adern. Natürlich werde ich mir den Tod holen, wenn ich mich mit einem Bogen bewaffnet einige Ehn auf die Lauer lege, weshalb ich auf wirkungsvolle Fallen zurückgreife. Der Vorteil dieser Region ist das karge Futterangebot, weshalb ich mir schnelle Beute erhoffe, wenn das hungernde Vieh unvorsichtig wird. Vielleicht vergesse ich durch diese Aufgabe auch für ein paar Ahn Nasty, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht. Seit dem gestrigen Tag, als ich meinen Anspruch auf sie erhob, habe ich sie nicht wiedergesehen. Ob das ein gutes Omen vor den Göttern ist? Ich frage mich, wie viel ich über die Götter des Norden lernen kann, um mich vor der Entscheidung besser dastehen zu lassen...

Ich habe schon allerlei Getier aus dem Voltai-Gebirge erlegt - allen voran die Verr und Tarsk... Sogar zwei oder drei Berg-Larl habe ich mit Hilfe anderer erfahrener Jäger zum Schutz des Dorfes gejagt. Sicherlich gibt es hier den weißen Schnee-Larl, von denen ich hörte. Zudem weiß ich, dass es im Torvaldsland auch sogenannte Lart gibt, die jedoch nicht mehr als 5 Stein wiegen und deshalb als Beute für mich nicht in Frage kommen. Ob es hier auch Tarsk gibt? In Gesprächen mit den Dorfbewohnern lausche ich auch häufiger Erzählungen über die Nord-Tabuk. Ich wusste bis dato nicht, dass es im Hohen Norden ebenfalls eine Art der Tabuk gibt. Sie sind wohl sehr strapazierfähig und haben sich dem eisigen Klima des Nordens angepasst. Während sie in südlichen Regionen vorwiegend gelbliches Fell besitzen, sind es hier braune, kräftige Tiere und werden hauptsächlich auf ihrem Weg zur Tundra am Axtgletscher gesichtet. Jetzt, wo die Tage kürzer werden und der Schnee täglich an Höhe zunimmt, wandern sie herdenweise in die Nördlichen Wäldern hinab. Ich nutze die Gelegenheit, vielleicht kann ich auf dem Weg zwei oder drei Tiere abfangen, welche auf ihrer dringlichen Suche nach Futter unvorsichtiger werden. Sogleich mache ich mich an die Arbeit, suche auffallende Spuren im frischen Schnee und lege dort ein paar Fallen aus. Als Köder nutze ich frisches Heu, welches ich aus dem Lager der Ställe ergattern konnte. In den nächsten Tagen würde ich immer wieder diese Stellen ablaufen, um zu sehen, ob meine Falle Erfolg hatte und sich ein schönes, dickes Tabuk darin befindet.

So sieht das Tabuk im Norden also aus

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